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Museum des Risorgimento

Die Idee, in Villafranca ein Museum des Risorgimento zu gründen, geht auf das Ende der 1950er Jahre zurück, als die damalige Gemeindeverwaltung im Casa del Trattato eine Ausstellung von Abdrucken, Plakaten und geschichtlichen Erinnerungsstücken organisierte, die sie von einem Sammler aus Cavriana als Leihgabe erhalten hatte. Im Jahr 1959 – genau hundert Jahre nach dem bedeutenden Zusammentreffen der beiden Kaiser Franz Joseph I. von Österreich und Napoleon III. von Frankreich – wurde das Interesse für diesen wichtigen geschichtlichen Zeitabschnitt neu geweckt und es zeichnete sich die Möglichkeit ab, in Villafranca ein Museum zu eröffnen.

Auf Vorschlag des Bürgermeisters Giovanni Marchi plante man, die organisierte Ausstellung zu einer Dauerausstellung zu machen und erwarb das Material von seinem Eigentümer. Im darauf folgenden Jahr wurde die Sammlung recht und schlecht in einigen Räumen neben der Sala del Trattato im historischen Palazzo in Via Pace untergebracht und viele Jahre lang dachte man wegen fehlender geeigneter Räumlichkeiten und beschränkter Geldmittel nicht mehr daran, ein richtiges Museum zu eröffnen. Das Material wurde schließlich 1981, anlässlich der ersten Antiquitäten-Verkaufsmesse, verpackt und in einigen Räumen des Rathauses gelagert. 

Es vergingen noch einige Jahre, bis die Abdrucke und das weitere Papiermaterial auf Veranlassung des Museums- und Ausstellungsausschusses der örtlichen Bibliothek gesäubert, restauriert, katalogisiert und der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert wurden, die im Winter 1986/87 stattfand. Anschließend wurden auch die geschichtlichen Erinnerungsstücke gereinigt und katalogisiert und in einer weiteren Ausstellung im darauf folgenden Winter gezeigt. Gleichzeitig bestimmte die Gemeindeverwaltung mit einem entsprechenden Beschluss die renovierte Cantoria (Sängerkanzel) der Christuskirche neben dem Castello Scaligero für das Museum und ließ Vitrinen und Schaukästen erwerben, um die Ausstellungsstücke auf angemessene Art und Weise präsentieren zu können.

Am Sonntag, den 19. November 1989, wurde das Museo del Risorgimento von Villafranca mit einer Zeremonie, die aufgrund der Anwesenheit von Persönlichkeiten, Publikum und der Konsule von Österreich und Frankreich im Gedächtnis geblieben ist, feierlich eröffnet. Im darauf folgenden Dezember besuchte der Ministerpräsident, Senator Giovanni Spadolini, ein berühmter Risorgimento-Forscher, das Museum.

Im Laufe der Jahre machte die erhebliche Besucherzahl, vorwiegend Schulklassen, den Platzmangel im einzigen, wenn auch großen Ausstellungsraum deutlich und es wurden viele Wünsche nach Vergrößerung laut.

Im Jahr 2009, anlässlich der Feierlichkeiten zum 150. Jahrestag des Friedens von Villafranca, wurde das Museum in den historischen Palazzo del Trattatoverlegt. So kehrte es dorthin zurück, wo sich der kleine Saal befindet, in dem im Juli 1859 die Herrscher zweier der bedeutendsten europäischen Nationen zusammentrafen. Dieses Treffen bereitete dem blutigen Krieg jenes Jahres ein Ende und ging als denkwürdiges Ereignis in die Geschichte ein.

Im Museum sind in übersichtlichen und gut beleuchteten Vitrinen Waffen, Abdrucke und Erinnerungsstücke der streitenden Armeen ausgestellt, die in den Kriegen für die Unabhängigkeit und Einheit Italiens kämpften. Aufbewahrt sind außerdem Schriftstücke und Zeugnisse der Freiwilligen aus Villafranca, die zwischen 1848 und 1866 an den vaterländischen Kämpfen teilnahmen: 62 Männer und eine Frau, Angela Aprili, Marketenderin der Garibaldini im Jahr 1866. Bewundert werden können Aufrufe, Schreiben der österreichischen Polizei, Briefe der Gemeindedeputation von Villafranca, die Meldung der Desertion von Luigi Prina aus dem österreichischen Heer, der mit Luigi Zanini zur Truppe aus Freiwilligen unter Führung von Garibaldi gehörte, die Kappe und ein gut erhaltenes rotes Hemd eines Garibaldiners aus dem Jahr 1866 sowie Trikolore-Fahnen aus dem 19. Jahrhundert. Unter den ausgestellten Waffen sind zu finden: ein französisches Steinschlossgewehr Modell 1777, zwei österreichische Jägerstutzen Modell 1854, ein österreichischer Artillerie-Karabiner Modell 1854, verschiedene französische Gewehre Modell 1822, 1822T und 1842, einige piemontesische Infanterie-Säbel Modell 1855, kurze breite Schwerte der italienischen Nationalgarde sowie verschiedene österreichische und französische Säbel und Bajonette. Die Ausstellung umfasst schließlich eine ansehnliche Reihe von Granaten und Kanonenkugeln aus dem 19. Jahrhundert. (Quelle: Nazario Barone)

 

 

 

Autobahn A22 (Brenner-Modena): Ausfahrt Nogarole Rocca, dann der Beschilderung nach Villafranca di Verona, Altstadt, folgen. Der Palazzo befindet sich ganz in der Nähe des Castello Scaligero in Richtung Valeggio sul Mincio.

Autobahn A4 (Mailand-Venedig): Ausfahrt Sommacampagna, dann der Beschilderung nach Villafranca di Verona, Altstadt, folgen. Der Palazzo befindet sich ganz in der Nähe des Castello Scaligero in Richtung Valeggio sul Mincio.

Vom Flughafen “Valerio Catullo” in Verona: Auf die Umgehungsstraße fahren und der Beschilderung nach Villafranca di Verona, Altstadt, folgen oder mit dem Zug oder Bus nach Villafranca di Verona fahren. Der Palazzo befindet sich ganz in der Nähe des Castello Scaligero in Richtung Valeggio sul Mincio.

Von Verona: Auf die Umgehungsstraße fahren und der Beschilderung nach Villafranca di Verona, Altstadt, folgen. Der Palazzo befindet sich ganz in der Nähe des Castello Scaligero in Richtung Valeggio sul Mincio.

Von Mantua: Die Staatsstraße SS 62 della Cisa einschlagen und der Beschilderung nach Villafranca di Verona, Altstadt, folgen. Der Palazzo befindet sich ganz in der Nähe des Castello Scaligero in Richtung Valeggio sul Mincio.

 

Für Informationen die Nummer +39 377 9695034 anrufen.

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