Valeggio sul Mincio

Valeggio sul Mincio liegt in den Moränenhügeln zwischen den großartigen Kunststädten Verona und Mantua mitten im Valle del Mincio, das sich für lange Spaziergänge und Radausflüge anbietet.

Trotz Fundstücken aus prähistorischer Zeit wurde die Ansiedlung erst zur Zeit der Langobarden gegründet.

Ab dem 12. Jahrhundert war das Kloster von Santa Maria Anlaufpunkt für Pilger und Präfektur vom Orden der Tempelritter. Auf den Überresten des Klosters wurde später dann die Kirche San Marco Evangelista erbaut.

Die großen mittelalterlichen Befestigungsanlagen, zu denen neben der Scaliger-Burg die Brücke Ponte Visconteo und die Verteidigungslinie vom Serraglio gehören, wurden in der Zeit vom 13. bis 14. Jahrhundert errichtet.

Ab dem 15. Jahrhundert gehörte die Stadt Valeggio zur Serenissima Repubblica von Venedig und verlor ihre strategische Rolle als Militärposten zur Grenzsicherung, die sie in den vergangenen Jahrhunderten erfüllt hatte. Valeggio wurde zu einem blühenden Zentrum für Landwirtschaft mit zahlreichen Mühlen und einem bedeutenden Markt für Seidenraupen.

In der Zeit des Risorgimento war das Gebiet im ersten, zweiten und dritten Unabhängigkeitskrieg Schauplatz von Schlachten, die zur Entstehung des Königreichs Italien führten.

Der Ortsteil Salizone hat aufgrund des Zusammentreffens vom Hunnenkönig Attila und Papst Leo dem Großen historische Bedeutung, der 452 aus Rom angereist war, um den verheerenden Plünderungen ein Ende zu bereiten. In Erinnerung an dieses Treffen findet jedes Jahr Mitte Juli ein Stadtfest statt.

Die Wirtschaft ist hauptsächlich von der Landwirtschaft und dem Weinbau geprägt, mit Schwerpunkt auf den Rebsorten für die Weine Custoza und Bardolino.

Die typischen Gerichte der lokalen Küche sind eng mit den Traditionen verbunden und es wird großer Wert auf die Qualität und Unverfälschtheit der Zutaten gelegt. Dazu zählen untern anderem die Tortellini von Valeggio und einige Gerichte mit Süßwasserfischen, wie Luccio in salsa (Hecht in Sauce).