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Kirche di San Quirico e Giulitta

Die kleine Kirche ist dem heiligen Quiricus und seiner Mitter Julitta geweiht, die während der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Diokletian im Jahr 304 den Märtyrertod erlitten. Die Kirche befindet sich in der Ortschaft Sona talwärts Richtung Verona – Peschiera del Garda.

Die Ursprünge der Kirche gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Während der Pest 1630 wurde die Kirche von Dominikaner als Lazarett genutzt, wovon die ungewöhnlichen ovalen Aussparungen in der Fassade zeugen. Durch diese Löcher wurden die Pestkranken, die von der restlichen Bevölkerung isoliert wurden, mit Essen versorgt. 

Die rustikale Fassade verfügt über ein handwerkliches Steinportal, das von einem Kapitell mit einem stark verblassten Temperagemälde gekrönt ist, auf dem St. Quiricus dargestellt ist. Zwei vergitterte rechteckige Fenster und eine kleine Rosette vervollständigen die schlichte und schnörkellose Architektur dieser kleinen Kirche, die sogar über einen Glockengiebel auf dem Dach verfügt.

Der einschiffige Innenraum ist sehr einfach gehalten, mit einer rechteckigen Apsis und einer Tür auf der rechten Seite, die in eine kleine Sakristei führt.

An der rechten Wand sind Fragmente eines Gemäldes aus dem 17. bis 18. Jahrhundert erhalten, das von einem unbekannten Maler stammt. Auf der linken Seite befindet sich ein Fresko, das St. Petrus mit Maria Magdalena, dem Abt Antonius, St. Quiricus und Johannes dem Täufer zeigt. Links vom Presbyterium gibt ein weiteres Fresko einer Frauenfigur mit einem Dreifachrahmen aus der Zeit der Polyptychone.

Das sehr schöne Fresko, das die Kreuzigung zeigt und sich an der hinteren Wand befindet, wurde Anfang des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt. Es stellt das bedeutendste Kunstwerk in der Kirche dar und wird der “Scuola di Liberale” aus Verona zugeschrieben. Heute wird das Fresko teilweise durch eine klassizistische Ädikula verdeckt, die im 18. Jahrhundert eingefügt wurde und ein Bild der Madonna mit Kind und den Heiligen Quiricus und Julitta enthält.

Auf der Ebene des hölzernen Chors befinden sich ein Beichtstuhl und ein Lesepult aus dem 19. Jahrhundert, sowie eine Kniebank aus dem 18. Jahrhundert. Die beiden steinernen Weihwasserbecken sind sehr schlicht, eines befindet sich an der rechten Wand, das andere gegenüber von der Fassade.

Bemerkenswert ist auch ein bearbeitetes Steinfragment, das ein Lamm und eine stilisierte Palme darstellt und in die Wand unter dem Dach eingesetzt ist. Wie die Fragmente in der Pfarrkirche von Palazzolo handelt es sich hierbei vermutlich ebenfalls um Dekorationen der langobardischen Kirche von Santa Giustina, die sich heute auf dem Friedhof dieses Ortsteils befindet und die leider auch zu den Relikten zählt, die bei dem großen kulturellen Untergang in der Antike verloren gegangen sind.

Von Verona und Peschiera del Garda aus auf der Landstraße 11 bis Bosco di Sona, dort an der Ampel weiter Richtung Sona.

Autobahn A4 Venedig Mailand: Ausfahrt Sommacampagna, am Kreisverkehr links Richtung Sona / Bussolengo. Am nächsten Kreisverkehr nochmal links Richtung Ortsmitte Sona.

Autobahn A22 Brenner Modena: Ausfahrt Verona Nord, Richtung Peschiera del Garda – Landstraße 11. In der Ortschaft Bosco di Sona an der Ampel Richtung Sona.

 

 

Freier Eintritt mit Voranmeldung. Bitte mit der Stadtbücherei absprechen.

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