Das ursprüngliche Gebäude der Villa Maria ist mit großer Wahrscheinlichkeit bereits auf einer Karte eingezeichnet, die von Mitte des 16. Jahrhunderts stammt. Die Zufahrt zum Anwesen erfolgt durch ein großes Tor, das von Steinpfeiler mit aufgesetzten Statuen eingerahmt wird. Zum Anwesen gehören mehrere Gebäude, die aus verschiedenen Epochen stammen.
Im 20. Jahrhundert wurde das Anwesen von der Veronesischen Familie Marchiori erworben, die es als Landsitz nutzte. Die Marchiori ließen auch das Haus des Hausmeisters erbauen, das sich links vom Tor befindet und an dem noch heute die Initialen GM erkennbar sind, die für Guglielmo Marchiori stehen.
Das Anwesen wurde damals in Villa Maria umbenannt, der Name der einzigen Tochter von Guglielmo Marchiori, die nach ihrer Hochzeit mit dem Verwalter Albino Innovente fest in Lugagnano lebte.
Vor der Villa wurde Mitte der 30-er Jahre eine der drei Brunnen gebaut, der zusammen mit weiteren zwei öffentlichen Brunnen für die Wasserversorgung von Einwohnern und Vieh der Ortschaft sorgte.
Die Kapelle auf dem Anwesen wurde im August 1920 erbaut und diente als Pfarrkirche. Als im Jahr 1921 die Pfarrkirche Sant’Anna aufgrund eines Blitzschlags, der den Glockenturm zerstörte, nicht mehr benutzbar waren, wurden mit einer Musik- und Theaterveranstaltung im Park der Villa Spenden für die Restauration der Kirche gesammelt.
Im Jahr 1929 wurde in den Feldern hinter der Villa die Bewässerungsanlage angelegt. Die Brüder Innocent, denen damals die Villa und das Land gehörten, ließen aus Pistoia ausgewählte Birnen- und Pfirsichbäume kommen und waren die ersten, die diese Obstarten in Lugagnano pflanzten.
An der Zufahrt zur Villa stehen zwei große Tuffsteinpfeiler an beiden Seiten des Tores, das noch die Initialen des ursprünglichen Besitzers trägt. Die Pfeiler, auf denen der Name der Villa eingeritzt ist, sind von zwei Statuen gekrönt, die Frauenfiguren darstellen.
Im Ersten Weltkrieg waren das Truppenkommando mit der Kompanieschreibstube und die Offiziere des italienischen Heeres in der Villa Innocenti untergebracht. Die Front verlief nur einige Kilometer weiter nördlich und viele Häuser der Ortschaft wurden als Unterkünfte für die Soldaten beschlagnahmt.
Eine Anekdote erzählt, dass Herr Marchiori sich entschloss, ein Stockwerk auf ein Teil der Villa aufzusetzen als er sah, dass die weniger vermögenden Nachbarn ein Haus gebaut hatten, das höher war als seine Villa.
Von Verona und Peschiera del Garda aus auf der Landstraße 11 fahren. In der Ortschaft Ferlina Richtung Lugagnano abbiegen.
Autobahn A4 Venedig Mailand: Ausfahrt Sommacampagna, im Kreisverkehr links Richtung Sona / Bussolengo. Nach der Bahnunterführung im ersten Kreisverkehr in Richtung Lugagnano abbiegen.
Autobahn A22 Brenner-Modena: Ausfahrt Verona Nord, weiter Richtung Peschiera del Garda, Landstraße 11. In der Ortschaft Ferlina Richtung Lugagnano abbiegen.
Privatbesitz, kann nicht besichtigt werden.
Privatbesitz, kann nicht besichtigt werden.